Freitag, 27. Dezember 2013

Brief aus Wien (6) Professor Fahim

Höchst geachtete Obertanen!
Sich zum Frühstück einen doppelten Espresso und drei Wodka zu bestellen, zeugt von intellektuellem Format. Ich kann Fahim dennoch nicht ganz folgen. Brav übernehme ich es, immerhin einen der drei Wodken zu trinken.
Zu mehr sehe ich mich nicht in der Lage. Keine halbe Stunde zuvor habe ich mit dem schönen Alef im Bett herumgelungert. Aber Alef, der Fetzenrausch, den ich mir zusammengesoffen und -geraucht habe, sowie der längste Zungenkuss meines Lebens – das alles gehört zu den unerzählt bleibenden Geschichten meines Heiligen Abends in Wien.
Gerne berichte ich vom Frühstück mit Fahim, the day after.
Fahim!
Fahimski!
Fahimowitch!
Wir haben uns um die Jahrtausendwende kennengelernt und seit mindestens 12 Jahren keinen Kontakt mehr gehabt. 1999, 2000, das war so die Zeit, als das Projekt „Weltrevolution unter meiner höchstpersönlichen Führung“ gerade den bösesten Schiffbruch erlitten hatte. War von vornherein auch alles viel zu kleinkariert konzipiert...
Von einer Sturmflut, die ausgeblieben war, an Land zurückgelassen, hing ich wie ein kranker Fisch in Hamburg herum. Ich hatte neben der Perspektive einer erfolgreichen Weltrevolution keinerlei Plan B zur Hand. Dafür hatte ich die allerschönsten Depressionen.
„Es hat ein paar Tausend Leute gegeben, die in Dir den Lenin unserer Generation gesehen haben. So wurdest Du auch verkultet...“ erinnert sich Fahim und setzt schonend hinzu, es sei das doch ein an sich recht sympathischer Personenkult gewesen.
Zu dieser Zeit kam ich die ersten Male nach Wien. Erst zur riesigen Demonstration auf dem Heldenplatz gegen die Beteiligung von Jörg Haiders FPÖ an der Regierung Schüssel. Später war ich für zwei oder drei Wochen in Wien, und durchaus mit dem Ziel, dazubleiben.
Nur sind Depressionen und Wien eine notorisch gefährliche Kombination. In dieser Stadt zum schönsten Sterben gibt es Vollmondnächte, in denen sich der feuchtkalte Nebeldampf mit dem aus der Wiener Kanalisation aufsteigenden Fäulnisgestank verbündet. Solche Wiener Nächte sollte man nach Tunlichkeit nicht inmitten einer psychischen Krise absolvieren.
Kurz, es hat mich psychisch zerlegt damals in Wien. Meine schwer verwundete schwule Seele konnte auch das österreichische Offensiv-Spießertum nicht gut ertragen. So floh ich weiter, durch Deutschland und Europa chaotisierend, haltlos, Oscar Wilde lesend, fickend und verzweifelnd, schreibend und schreiend - bis mich ein gütiges Schicksal schließlich in die erholsame Stadt Köln und an die Ufer des Rheinganges lotste.
„El Fahimo!“ platze ich jetzt heraus, mitten im Gespräch, im Cafe Kent am Yppenplatz. Wir umarmen uns und lachen laut. Was mich so wahnsinnig freut: wir sind uns begegnet in einem geistig rigiden Umfeld, in einer Welt radikalisierter Engstirnigkeit. Dann sieht man sich zwölf Jahre nicht und muss feststellen: nach einer intellektuellen Achterbahnfahrt sondergleichen sind wir theoretisch absolut auf der gleichen Linie zum Stehen gekommen. Und diese neue Linie heisst: Fuck you, Linie! Fuck you, Stillstand!
„Wir sind Antisystemiker“, sagt Fahim. Es läuft hinaus auf den 1. Gödelschen Unvollständigkeitssatz von 1931, nach dem österreichischen Mathematiker Kurt Gödel:
„Jedes hinreichend mächtige, rekursiv aufzählbare formale System ist entweder widersprüchlich oder unvollständig.“

Fahimski ist inzwischen Professor. Er hat sich als Crazy Thinker einen Namen in der intellektuellen Szene gemacht, und ich bin froh bei der Gelegenheit zu erfahren, dass es eine intellektuelle Szene noch gibt.
Fahim reitet die ganz krassen Theoriewellen. Er referiert über „Nicht-menschliche Architekturen im Urbanismus der Moderne“ oder „Polemik als Performance. Das polemische Agieren in der Selbstinszenierung“. Professor Fahim treibt auch „Politische Zoologie“ und veranstaltet Forschungsprojekte über Tauben in der Großstadt, die er aufgrund ihrer alles zersetzenden Exkremente als Agenten einer Gegendenkmalpflege begreift.
Fahims Texte werden als Paradebeispiele akademischer Unverständlichkeit attackiert und gefeiert. „Die Fremdworte sind die Juden in der Sprache“, kontert Fahim mit Adorno. Wir mögen Juden. Uns sind die fremdesten Fremdworte keine Fremden, sondern neue Freunde.
Wir entzünden uns gegenseitig an unseren Sprachen, Fahim und ich. Mag sein, dass der Wodka sein Übriges dazutut. Ich nutze den inspirierten Moment, um nach einer Staatsform (Anarcho-Monarchismus) und einer Religionsrichtung (atheistischer Polytheismus) endlich auch eine Philosophische Schule zu begründen. Fahim ist begeistert von meiner Schöpfung: dem „kollektivistischen Solipsismus“!
Ich bin begeistert von Fahim. Schwul ist er immer noch nicht, obwohl Fahim es redlich verdient hätte und auch das Zeug dazu. Wir besprechen in knappen Worten einige Zukunftspläne. Sie zielen, um die Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen, diesmal auf die Eroberung des gesamten Sonnensystems ab.
The winner takes it eben all und wir zwei sind Gewinner! Auf unseren von Exzess, Depression und Trauer etwas zerbombten Schlitten – Fahim hatte im letzten Jahr einen Todesfall von nicht zu beschreibender Schrecklichkeit zu verarbeiten –, sausen wir immer noch schneidig im Schusskanal des echten, wilden Lebens durch multiple Realitäten, und wir, Freunde, wir:
- wir sind dem neuen Leben auf der Spur.

Link zur Wikiseite über Kurt Gödel

Donnerstag, 26. Dezember 2013

Brief aus Wien (5) - Die Familie meiner Mutter

Stets verehrte Obertanen!

Manche Einflüsse waren seit je vorhandenen in unseren Leben, ohne dass wir ihren Ursprung genau kennten. So wie ein Baum, den man als Kind im elterlichen Garten vorfindet und der nach unserer Erfahrung stets dort schon stand und von jeher groß und mächtig gewesen ist. Wer hat den Baum gepflanzt? Oder ging von selbst ein Same auf? Wir wissen es nicht.
Sollten wir eines Tages mehr herausfinden über die Geschichte dieses Baums, macht uns das ein Stückchen ganzer. Dies gilt umso mehr, wenn der Baum, um den es sich handelt unser Stammbaum ist.
In Wien habe ich die Familie meiner Mutter neu entdeckt.
Dass diese Familie eng mit der Stadt Wien verbunden ist, war mir freilich kein Geheimnis. Mein Urgroßvater Theo Prosel ist der Verfasser eines Wienerliedes, das bis heute wirklich jeder kennt, wie ich feststellen durfte. Meine Urgroßmutter, die Koloratursopranistin Julia Prosel, gab hier dem jungen Peter Alexander Gesangsunterricht. Der Journalist Robert Prosel entstammt unserer Familie. Einiges an Verwandtschaft wohnt in und um Wien, und ich gelobe, die nächste Gelegenheit zu nutzen, den Kontakt aufzufrischen.
Jetzt aber sitze ich beim Weihnachtsfest von Stefan Riedl, unterhalte mich köstlich mit dessen Mutter und Tante und vermeine, mich mit „der Urtante“, mit der Tante Resi oder mit meiner 92jährigen Oma zu unterhalten, so vertraut ist das alles. „Bis 90 geht es eigentlich sehr gut. Mit 100 wird’s nach und nach mühselig“, befindet Lady Riedl. Die Dame des Hauses ist wesentlich jünger, aber die Kunst des hohen Alters scheint in dieser Familie, genau wie in meiner mütterlichen, bei den Damen hoch entwickelt.
Ich vergreife mich ein weiteres Mal an einer mit Marzipan gefüllten Dattel und abgesehen davon, dass die gesicherte Zufuhr Marzipan gefüllter Datteln in die Menschenrechtscharta der Vereinten Nationen aufgenommen gehört, könnte dieses kleine Vorlegtellerchen ebenso wie diese winzige Vorlegzange aus dem Haushalt meiner Großmama stammen.
Nicht, dass auch dieses weitere, umwerfende Stadthaus der Familie Riedl so ohne weiteres aus dem Besitz meiner Familie stammen könnte. Das Vagabundieren der Künstler hat uns Besteck, einige Möbel und Bilder gelassen, aber aus Schlössern in Südtirol, großbürgerlichen Wohnungen in Wien oder Villen am Starnberger See wurden zwischen zwei Weltkriegen jene Reihenhäuser um München, in denen aufzuwachsen ich die Ehre hatte. Es hat eh auch so gepasst, jedoch der hartnäckigenTendenz zum Schlossbesitz in meiner Familie habe ich eines Tages doch nachgeben müssen.
Aber es geht hier nicht um Besitz und die Größe der Behausungen. Es geht um Kultur. Roland zum Beispiel! Roland erzählt von der Wiener Staatsoper – Anekdoten von alten Stars und Skandalöses von neuerlichen Ärgernissen – wie einer über die Macken der neuen Backröhre in der Küche spricht oder über Erlebnisse auf dem Pausenhof zur Unterstufenzeit.
So berichtet er von Maestro Spielvogel. Dieser Verkehrspolizist regelte über lange Jahre den Verkehr der stark befahrenen Kreuzung vor der Oper und tat dieses mit so filigranen Dirigierbewegungen, dass ihn die Opernliebhaber ins Herz schlossen und zum Maestro erhoben. Am Ende hat Maestro Spielvogel eine gefeierte Sängerin geheiratet.
Nunmehr entspinnt sich zwischen Roland und dem jungen Tenor ein Gespräch über die Aufführungsschwierigkeiten des Trovatore, und Roland legt spontan die Wiener Inszenierungsgeschichte dieser Verdi-Oper dar.
Und immer wieder geht es in den Gesprächen dieses prachtvollen Abends um Sprache – und welche Sprache hier gesprochen wird! Satzbau, Satzbau, Baby blue! Keine Hauptsatzstafetten, sondern echter, wohlgeformter Satzbau! Und das weiche Wienerisch macht sie schön und lieblich, diese allzu oft so bitter harte deutsche Sprache, die ich liebe.
Ich gebe mich überzeugt, die Wiener hätten im Falle eines erfolgreichen Türkensturms auch vermocht, den Islam weichzuklopfen wie ein Wiener Schnitzel! Die Tante Riedl bleibt da entschieden skeptisch, zumal sie meine begeisterte Hinwendung zum 17. Jahrhundert mit dem Verweis auf die zweimalige Türkenbelagerung Wiens in diesem Siècle hinterfragt. Wir einigen uns nach hochdiplomatischen Verhandlungen gütlich auf „spätes 17. bis Mitte 18. Jahrhundert“. Meinem Wunsch, das Zeitalter der Nationalstaaten und jeglichen Anflug von Industrialisierung weiträumig herausnehmen zu wollen, gibt diese hinreissende Dame lebhaft zustimmend statt.
Überhaupt sind sie ziemlich lebhaft, diese älteren und jüngeren Herrschaften im Hause Riedl. Es zieht mich fast mehr zu den älteren Exemplaren als zu dem jüngeren, meistenteils schwulen Volk, das heute hier angetreten ist.
Das Fachgespräch unter Sängern mit dem jungen Tenor allerdings, über die Rolle des Deep Throats in der Stimmbildung unter besonderer Berücksichtigung der Finessen der Atemtechnik, möchte ich fürs Leben nicht missen wollen. Dass ein anderer es wagt, mir zu attestieren, dialektal habe bei mir offenkundig das Kölsch massiv eingeschlagen, empfinde ich trotz meiner Liebe zu diesem linguistisch einzig anerkannten Stadtdialekt als einen solchen Affront, dass ich die richtige Aussprache und Schreibweise seines Namens hiermit bass ignoriere und ihn ganz einfach Kwang nenne. So!
Der Christbaum im Hause Riedl sei erwähnt, denn er hätte manchem Rathausvorplatz Ehre gemacht. Und immer wieder kommen mir die Ringelnatz-Worte in den Sinn:
Mich zieht's mit Geisterhänden / ob ich will, ob nicht: ich muss! / Nach den bildgeschmückten Wänden / in den Simplicissimus!“
Die Bilder an diesen Wänden sind, sofern es sich nicht um historische Werke handelt, aus Stefan Riedls eigner Hand. Wieder stehe ich minutenlang vor diesen Bildern, die über und über die hohen, holzgetäfelten Wände bedecken. Der Riedl, denke ich mir, muss aufpassen! Sonst erklären sie ihm diese ganze Etage noch zu Lebzeiten zum Weltkulturerbe und dann darf er selber Eintritt zahlen...
Erwähnt sei, für die Bibliophilen unter uns, ein Fundstück im Riedlschen Bücherregal, welches ich aus der Ferne erst für die Gesammelte Werke Lenins gehalten hatte. Es sind das aber die gut zwanzig Bände „Neues Allgemeines Künstler-Lexikon“. Der sechste Band, den ich mir herausgegriffen habe, wurde 1838 verlegt und gibt, wie es im Untertitel heißt, Kunde von dem Leben und den Werken der „Maler, Bildhauer, Baumeister, Kupferstecher, Formschneider, Lithographen, Zeichner, Medailleure, Elfenbeinarbeiter, etc.“
Ich finde es etwas schofel, dass die Goldbrokateure keine Erwähnung fanden, allerdings: „Medailleure, Elfenbeinarbeiter, etc.“ das hat schon was! Ich sage es ergriffen vor mich hin, aber es ist spät geworden bei all den wundervollen Gesprächen und Entdeckungen und jetzt ziehen „Kwang“, der junge Tenor, der Italiener und ich weiter zu einer queeren Clubparty.
Im Garten des Hauses drei, vier tiefe Atemzüge lang verweilend, beschließe ich, meine Großmama im Frühling für eine Woche nach Wien zu entführen.







Montag, 23. Dezember 2013

Brief aus Wien (4) Die Stradivari des Heiligen Nepomuk

Vielgeliebte Obertanen!
Ich muss gestehen, dass es mich einige Überwindung kostete, meinen langjährigen Weihnachtsboykott zu durchbrechen. Den hatte ich nach einer ganzen Serie weihnachtlicher Familiendesaster mittleren Ausmaßes begonnen und mich pudelwohl gefühlt damit. Jetzt also lief ich in die kleine Kapelle des Heiligen Nepomuk im 18. Bezirk ein, um einer Weihnachtsandacht besonderer Art beizuwohnen. Beziehungsweise war mir unklar, welcher Art diese Veranstaltung sein würde. Aber die Chefin meiner Agentur hatte das angeleiert, und das ist eine Frau, der die Schlauen vertrauen. Also warf ich mich in volles Ornat, legte meine nagelneuen Lackschuhe an und ging hin.
Dass übrigens mein Verhältnis zum Katholizismus in Wien einer Neubewertung harrt, ahne ich nun auch schon eine kleine Weile, und ich meine damit gerade und ausdrücklich nicht: das Christentum! Ich meine den Katholizismus, denn zum Christentum bleibt mir der Zugang dadurch verlegt, dass mich die Bibel – die mir zudem eine beispiellos ermüdende Lektüre ist - spirituell völlig kalt lässt, während mir jener Jesus, der mir aus den Evangelien entgegentritt, in seinem blasierten Messianismus vielleicht nicht ganz unähnlich, jedenfalls unsympathisch ist.
(Jesus, immer mit dieser leicht genervten Stimmungslage gegenüber seinen Jüngern: „Mei, Wahnsinn! Habt's'es Ihr denn immer noch ned begriffen? Naaa? Ooookay, also gut: dann erklär ich das Gleichnis jetzt halt noch amal...“)
Christentum ohne Bibel und ohne Jesus geht gar nicht? Sag ich doch, geht nicht! Katholizismus ohne Bibel und Jesus geht aber eben sehr wohl irgendwie vielleicht doch! Man kann sich ja an die Heerscharen der Seraphine und Cherubine, der Jünger, Kirchenväter, Schmerzensmütter und Märtyrer halten und sich erfreuen an Gold und Brokat und am Weihrauch, an üppigen Schnitzereien, knisternder Homoerotik, farbenfroh ausgemalten Kuppeln und spektakulären Kerzenleuchtern. Mich jedenfalls bringt ein so ausgestaltetes Umfeld Gott näher, - was ich von den auf das Unwesentliche reduzierten Rohbauten der Protestanten nun wahrlich nicht zu behaupten vermöchte.
Ein Märtyrer ist auch: der Heilige Nepomuk. Ich mag ihn sehr, schon aufgrund seines lustigen Namens. Der genaue Grund seiner Heiligkeit bleibt auch nach Lektüre des Wikipedia-Eintrags etwas unklar. Es scheint, dass der böhmische Mönch Johannes Nepomuk sich unter der Folter weigerte, ein Beichtgeheimnis auszuplaudern, wohl auch geriet er in einen Machtkampf mit dem König Wenzel.
Fest steht, dass er von der Prager Karlsbrücke in die Moldau gestürzt wurde. Er findet dementsprechend häufige Verwendung als Brückenheiliger und gilt als Patron der Verschwiegenheit.
Das war im Jahre 1393, und ich war noch sehr jung damals. 1736 - ich war nun schon um ein Weniges älter – stiftete ein Kriegsrat aus dem Umfeld des Prinzen Eugen von Savoyen die kleine Kapelle im 18. Bezirk. Und man wird mir die Exkursion erlauben, dass ein Neffe dieses Eugen-Prinzen, nämlich der Prinz Eugen von Sachsen-Hildburghausen, bald darauf mein Schloss zu Weitersroda als Domäne erhielt und bei der Beerdigung des Savoyen-Eugen überdem sogar eine ganze Ecke des Sarges alleine tragen durfte.
Die winzige Kapelle Johannes Nepomuk: ein Traum, ein Kleinod, ein Schmuckstück, eine Trouvaille! Eine Demonstration, wie viel katholischer Prunk pro Quadratmeter überhaupt möglich ist! Die Originalsubstanz aus der Barocke ist weitestgehend erhalten und liebevoll restauriert worden. Und der kleine Raum hatte sich bereits gut gefüllt mit Leuten, die ich fast ausnahmslos nicht kenne, aber vermutlich kennenlernen sollte. Denn was meine Agenturchefin anpackt, das ist in aller Regel dazu angetan, so ganz nebenhin netzwerkerischen Beifang zu generieren.
Ich erkannte auch die ORF-Moderatorin, während ich mich mit der Promi-Fotografin und dem sehr netten Herrn von diesem sehr renommierten Musikverlag anfreundete. Aber ich halte mich an den verschwiegenen Nepomuk, nenne keine Namen, zumal nunmehr der Therapeut, Theolog und Buchautor seine Predigt begann.
Dessen Worte waren genau richtig für mich, denn Jesus kam gar nicht vor und auch keine jener ewig selben Bibelgeschichten, die mich so maßlos langweilen. Stattdessen sprach dieser herzenswarme Mensch in guten und heutigen Worten und garniert mit Gedichten von Mascha Kaléko von einem Weihnachten, das mit meinem Leben und Leiden, mit meinen Sehnsüchten nach Stille und Aufgehobensein, so ziemlich alles in der Welt zu tun hat. Dazwischen sang – und diesen Namen nenne ich nun doch! - Sarah Maria Lackinger ihre Gebetsgesänge auf Spanisch. Das war sowohl spirituell ein Erlebnis wie auch ein musikalisch-gesanglicher Genuß.
Meine regelmäßig mit enormer Kraft in mir wütenden Abwehrmechanismen gegen das Christentum blieben ganz brav bei alledem, mehr noch: ich wurde ergriffen von dieser Weihnachtsstimmung und sanft emporgehoben.
Es ist eben das die Crux am Katholischen: es wirkt über die Sinne, und für Sinnlichkeiten bin ich von Haus aus empfänglich. Ich durfte dann auch noch mein Lied „Wofür hat Gott die Menschen gemacht" und kaum sitze ich wieder, steht dieser Geiger von den Wiener Philharmonikern am Altar. Der ist recht spontan auch noch vorbeigekommen und er spielt auf seiner echten Stradivari das Ave Maria. Die Töne dringend tief in mich ein, in dieser winzige, lieblichen Kapelle des Heiligen Nepomuk im 18, Bezirk, und ich weiß es plötzlich genau, in diesen göttlich beschenkten Augenblicken:
 - so! … weihnachtet es nur Wien!

Prinz Chaos II.
23. Dezember 2014

Sonntag, 22. Dezember 2013

Brief aus Wien (3) CM Talleyrand und HC Strache

Meistgeliebte Obertanen!
Personen, deren Erkenntnis unbefleckt ist vom kleinsten Fitzelchen Wissens um Kultur und Funktionieren des Alten Europas, sind zuverlässig zu erkennen an ihrer Haltung gegen Österreich. Sie werden dieses Land und seine Leute belächeln und verhöhnen, humoristisch indiskutable Ösi-Witze reißen und gerade so von „Schluchtenscheißern“ witzeln, als sei die Heimstätte der Wiener Philharmoniker eine Berghütte unweit des Stubaier Gletschers.
Sämtliche Halbidioten, die sich einmal für Romy Schneider und Karl-Heinz Böhm zu begeistern wussten, sind Ignoranten dieser Strickart ganze Zeitalter voraus. Letztere ahnen von der Bedeutung Österreichs im Zentrum des Alten Europas rein nichts. Erstere nur fast nichts.
In einem hinreißenden Trödelladen im Bezirk Ottakring habe ich, eine Anschlusslektüre an Feuchtwangers „Josephus“ suchend, einen historischen Roman namens und über Talleyrand erstanden. Historische Romane sind ein gefährliches Genre. Sie gelingen den Wenigsten, wie sie Feuchtwanger zuverlässig gelungen sind. Aber die Investition von 1 Euro für das Werk erleichterte mir die Kaufentscheidung. Zum Glück. Ich lese mit Genuss und Erkenntnisgewinn ein sehr gutes Buch von Mirko Jelusisch (Talleyrand. Wien, 1978).
Mich justament in Wien erneut meinem Freund Charles-Maurice Talleyrand-Périgord zuzuwenden - zwei Jahren nach der Lektüre der meisterhaften Talleyrand-Biographie von Jean Orieux, in der Heinrich-Mann-Klinik zu Bad Liebenstein: Talleyrand in Wien, das ist, wie Talleyrand bei der Bandscheiben-Reha, von jener symbolischen Treffsicherheit, auf die ich Wert lege im Leben.
Natürlich! Talleyrands Rolle beim Wiener Kongreß 1815, - unvergessen! Ich sehe ihn noch vor mir, wie eine hinkende Katze vom Roulettetisch hinübergleitend zu jener Chaiselongue enthusiasmierter Hofdamen, unterwegs dem Adjutanten Metternichs einen kaum merklichen Blick zublinzelnd. (Der Adjutant versteht und empfiehlt sich.)
Entscheidender als diese Reminiszenzen an den Grandseigneur der Hochdiplomatie fügt sich in meinen derzeitigen Gedankenkreis die unerschütterliche Loyalität, die dieser entscheidenden Figur der europäischen Großmachtpolitik im Verhältnis zu Österreich eignete.
Hören wir Talleyrand, im Gespräch mit Alexander von Rußland (in Erfurt, 1808):

<<„Keineswegs“, verneint Alexander. „Ich habe keinen Grund Österreich zu favorisieren, aber ebensowenig einen, es zu schwächen. Schließlich war dieser Staat in den Stürmen der letzten zwanzig Jahre ein fester Pol.“
„Österreich, Sire, ist mehr.“ Es ist keine Spur Wärme in Talleyrands Stimme: was er zu sagen hat, sagt er im Tone mathematischer Feststellungen. „Dieses zusammengeerbte und zusammengeheiratete Konglomerat von Völkern ist der Knoten an dem Seil, das Europa zusammenhält.“
Alexander: „Sie sprechen warm für Österreich.“
Talleyrand: „Ich bitte um Verzeihung, ich spreche nicht für Österreich, ich spreche für Europa und den Frieden.“>>

Der Knoten an dem Seil, das Europa zusammenhält! Nun wird man diese Beschreibung nicht für alle Phasen der europäischen Geschichte für Österreich in Anschlag bringen wollen. So würde im dreißigjährigen Krieg die Rolle des Habsburger-Reichs unter Kaiser Ferdinand als Knoten im Galgenstrick Europas besser illustriert sein.
Aber je mehr der Nationalismus aufkommt in Europa, und später dann, je mehr sich das Gift des Antisemitismus und des völkischen Wahns durch die Bahnen des europäischen Geisteslebens frisst, die mondäne Kultur Europas zersetzend, desto mehr erscheint dieses untergehende, zusammengeerbte und zusammengeheiratete Konglomerat von Völkern als geradezu progressiver Gegenentwurf zu einem Europa unterm preußischen Soldatenstiefel. Erben und heiraten ist eben nicht: überfallen und erobern!
Ja, es gab andere Entwürfe eines geeinten Europas als Bismarcks kleingroßdeutschen Militärstaat. Der österreichische Vielvölkerstaat mit seiner gemächlichen, aber durchaus effektiv arbeitenden Verwaltung war ein solches, vereinigtes Europa, en miniature. Die hiesige Langsamkeit zeugt überhaupt und bis heute von einem katholisch geprägten Arbeitsethos, der der unseligen Hektik des Protestantismus ganz entgegengesetzt ist.
Nun bin ich zu sehr an Karl Kraus geschult, um die in Österreich vor und während des Ersten Weltkriegs grassierende Niedertracht und moralische Verkommenheit zu verkennen. Zu Talleyrands Zeit bestand wenig Anlass, der Polizeistaatsromantik unter Metternich Minne zu singen. Die nächste Regierung in Wien könnte sehr wohl angeführt sein von einem Neofaschisten namens H.C. Strache, und der robuste Spießerkonsens im öffentlichen Raum ist bis heute ungebrochen.
Das nun sind legitime Linien der Österreich-Kritik. Und wer wäre ich, - Prinz Minderheit! - irgendein Land der Erde oder irgendeine Bevölkerung in toto zu bejahen? Die Mehrheit ist zu allen Zeiten und Orten eine Katastrophe gewesen, und sie ist es noch.
Eben darum ist lebensqualitätsentscheidend für mich allein die Qualität kulturtragender Minderheiten. Und die war und ist in Österreich deutlich höher als anderswo, und das scheint auch für die Zukunft gesichert. Den Spleen der Weltpolitik hat Klio, die Muse der Geschichte, diesem Land schließlich ausgetrieben.
Es verblieben zwei Domänen austrianischer Weltgeltung: Kultur & Wintersport! Damit hat man es gut getroffen. Denn das Erstere ist rundweg zu begrüßen, das Zweitere, immerhin für den Zuschauer, ungefährlich. Wenn nur dieser verfluchte Strache nicht...

Prinz Chaos II.

Wien, 22. Dezember 2013

Nachtrag: Brief aus Wien (1) - Die Herrensauna Kaiserbründl

Meistgeliebte Obertanen!
An einem denkwürdigen Ort habe ich gestern einem deutschen Theologen aus dem dritten Band der Josephus-Trilogie Lion Feuchtwangers vorgelesen: in der schwulen Sauna "Kaiserbründl" nämlich!
Der Bezug zum alten Rom ist hier auch höchst passend, denn dieser einzigartige Ort schwuler Bade- und Sexualkultur ist in der Tat über dem historisch ersten Brunnen der Stadt Wien aus der Römerzeit gebaut. Die Ursprungsquelle Wiens ist mit anderen Worten stockschwul. Man bedenke dieses fürderhin.
Das Kaiserbründl feiert nächstes Jahr sein 125jähriges Bestehen, (was die Regelungsfetischisten der EU natürlich nicht abhält, die Betreiber zu einem permanenten Umbau zu zwingen - was für eine jämmerlich langweilige Spielart des Sadismus…!!).
Zwischen Stephansdom und Stadtpark im Herzen des I. Bezirks gelegen, war das Kaiserbründl ursprünglich ein Tröpferlbad der besseren Gesellschaft. Diese Tröpferlbäder waren - schon dank der damals üblichen Geschlechtertrennung - jeher schwule Treffpunkte und Cruisingspots. Der Heilige Karl Kraus erwähnt den damals noch Centralbad geheißenen Wellnesstempel wiederholt - unter anderem in einem Text, der die Kampagne Magnus Hirschfelds gegen den "Schwulenparagraphen" unterstützt.
Das Ambiente im ehemaligen Centralbad ist bis heute römisch-orientalisch, eben die perfekte Kulisse für meine spontane Lesung über Josephus Flavius. Die neueren Wandbilder sind sensationell gemalt von Stefan Riedl, den kennenzulernen ich mir berechtigte Hoffnungen ernetzwerkt habe. Überhaupt war ich aus rein beruflichen Gründen im Kaiserbründl, um nämlich zu recherchieren für eine PR-Kampagne in der schwulen Szene zu meiner nächsten CD. Es bleibt mir eben nichts erspart und wahrlich, ich übertreibe es mit meiner Gewissenhaftigkeit...
Danach noch ins Café Savoy, auch das ein Austragungsort schwuler Lebensart, der weltweit seinesgleichen erfolglos suchen dürfte.
Wien!
Wien!!
WIEN!!!


Samstag, 21. Dezember 2013

Prinz Chaos II. in Wien (2)

Meistgeliebte Obertanen!
Ich war im Himmel! Ich war im 17. Jahrhundert! Ich war … bei Stefan Riedl: Bühnenbildner, Maler, Freak und ältestes Wiener Blut.
Stefan Riedl ist in der Tat, und wie ich vermutet hatte, mit jenem Riedl verwandt, der in Karl Kraus "Die letzten Tage der Menschheit" wiederholt vorkommt. (Der Kammerdiener: "Verzeihn, Majestät: da Riedl kann heite nicht kommen." Kaiser Franz Joseph: "Wos? Kann ned kummen? Da Riedl?" Der Kammerdiener: "Wohl, Majestät! Der Riedl sein bettlägrig…" Der Kaiser: "Geh! Der sollt sich wos schammen, mit seine 86 Jahr, a so a junger Mensch…!")
"Mein Riedl!", sprach also gestern ich, das Königlich-Chaotische Haupt ehrlich ergriffen neigend: "Riedl: dass Du lebst! In dieser grauslich kulturvergessenen Zeit..." Nujo, meint der Riedl, vorgestern sei er amal draußen gewesen, das sei also in der Tat nicht grad schön dort.
Wir gehen durch diese Wohnung, die schlicht und edel die ganze Etage eines alten Stadthauses der Familie Riedl im I. Bezirk umfasst. Und Kinder, man wird es für eine naturwissenschaftliche Unmöglichkeit halten, jedoch: MIR verschlug es minutenlang die Sprache, vor Glückseligkeit! Bücher über Bücher, älteste, herrlichste Werke aus Jahrhunderten, über Kunst und Architektur und Geschichte. Rundherum erhabenste Möbel und Wandmalereien aus des Meisters eigener Hand, Decken so hoch wie in einer Kathedrale, Stickereien, ein uralter Flügel, eine Armee von Kerzenleuchtern, ein Streichholzschachtelhalter aus Messing - dazu klassische Musik von Radio Stephansdom.
"Der Komponist gehört erschossen! Das soll ein Cello sein?" regt der Riedl nebenher an und stellt mir das Weinglas auf den kleinen, runden Tisch mit den christlich motivierten Intarsien.
Daheim! Endlich daheim! 17. Jahrhundert, endlich daheim! Unser Gespräch hat etwas von einer Jahrhunderthauptversammlung der Kulturfossile. Unserer Herausgefallenheit aus einer Gegenwart, die wir herzlich verachten, mit jeder Faser bewusst, … nein: es ist grad andersherum: Hereingefallene sind wir! Hereingefallen in eine Zeit, die zu banal ist um den Begriff "Epoche" näherungsweise mit Bedeutung zu füllen. Eine Zeit "maßloser Epigonalität", wie der Riedl jetzt lässig hinwirft. "Frustrant…" lakonisiere ich hinterher: "Eine neue Klassik, das ist übrigens ganz aussichtslos. Da fehlen zwei Jahrhunderte Vorlauf." Der Riedl: "Eine Miniatur-Renaissance, das wär womöglich machbar…"
King Arthur sitzt auf dem ausladenden Sofa, schweigt, bröselt und baut… Diesen Arthur habe ich in der Herrensauna Kaiserbründl kennengelernt, wo er ehrenamtlich die fabelhaftesten Aufgüsse schmeisst, mit Früchten aus der Kühltasche und Erfrischungsgetränk. King Arthur hat ein Shiva-Tattoo auf dem Rücken, und ich bin umso dankbarer für diesen historischen Abend, als es mein alter, in Ewigkeit verehrter Hauptgott gewesen ist, der mir den Weg gewiesen hat in diesem Tunnel zu einer anderer Zeit. Zu einer anderen, vergessen geglaubten Zeit?
Ich hatte sie nie vergessen. Nur an ihrem Fehlen habe ich ewig gelitten. So, wie ich nicht durch die Stadt Nürnberg gehen kann, ohne das alte, weggebombte Nürnberg, dieses Venedig! - zu spüren, und seine sechsstöckigen Fachwerkhäuser.
"Nürnberg heute? Eine Katastrophe. Karstadtarchitektur, ein Skandal!" pflichtet mir der Riedl bei, als ich neuerliche Luftangriffe aus architekturpolitischen Gründen vorschlage, um Nürnberg von den Bausünden der Nachkriegszeit zu befreien.
Wien, aber: Du sollst leben und bleiben, wie Du warst und - zumindest beim KuK-Kunstrat Stefan Riedl - immer noch bist. "Vorwärts, ins 17. Jahrhundert!", küsse ich dem Riedl zum Abschied die Hand.

Prinz Chaos II.

Wien, Kaffeehaus Hummel
21. Dezember 2014

http://www.stefanriedl.at

Montag, 16. Dezember 2013

23. Januar 2014 ***Doppelkonzert mit Dota Kehr für Dresden Nazifrei!***

Unendlich vergötterte Obertanen!
Wir sind glücklich und begeistert Euch mitteilen zu dürfen, dass die Kleingeldprinzessin Dota Kehr und Prinz Chaos II. am 23. Januar 2014 ein gemeinsames Solidaritätskonzert für Dresden Nazifrei geben werden.
Dota Kehr hat für die neue Liedermacherei in Deutschland unendlich viel bewirkt; der Prinz schätzt sie als Künstlerin ungemein, und wir sind glücklich, dass dieses Doppelkonzert stattfinden wird - noch dazu für den besten aller erdenklichen Zwecke. Denn einen besseren Zweck als den Kampf gegen die Neofaschisten kann es nicht geben.
Die Schauburg in der Dresdner Neustadt ist der perfekte Ort für dieses doppelte Solo der liedermachenden Aristokratie. Wir freuen uns auf eine volle Hütte!

Hier geht's zum
Vorverkauf

Montag, 9. Dezember 2013

DIE LETZTEN KONZERTE 2013

11. Dezember: Soupanova, Prenzlberg (Berlin)
13. Dezember: Wilma163, Wilmersdorf (Berlin)
15. Dezember: The Early Bird (Innsbruck)
26. Dezember: Musikerweihnachten Schullandheim Heubach
30. Dezember: Das letzte Konzert 2013, Schloss Herrenbreitungen

(Weitere Details entnehmt bitte der Terminseite)

Donnerstag, 5. Dezember 2013

STURMKONZERT IN STRALSUND FINDET STATT! Dann 3x Berlin & Innsbruck

"Xaver" tobt über Norddeutschland. Nach Absprache mit dem Veranstalter des Konzertes in Stralsund heute, - Freitag, findet das Konzert in der Kulturkirche St. Jacobi trotzdem auf jeden Fall statt.
 (Der TsunamiSurfer wird sich bis Stralsund durchschlagen...)

Freitag, 6. Dezember
Kulturkirche St. Jacobi
Gustav-Adolph-Saal.

Danach geht es in Berlin...
Am Mittwoch: Zum Konzert im sehr geilen Laden Soupanova
Am Freitag: Zum Konzert in der Wilma 163 (Wilmersdorfer Strasse gleicher Hausnummer)
- jeweils mit Simon Blüthner (Klavier)

NEU: 
Solo-Konzert in Innsbruck!!
15. Dezember 2014 (Sonntag)

Montag, 2. Dezember 2013

Stralsund & 3x Berlin

Vergötterte Obertanen!
Nach zwei wunderbaren Auftritten in Gießen und Karben geht es weiter mit den Konzerten mit Simon Blüthner am Klavier. Und zwar in Stralsund (6. Dezember) in der Kulturkirche St. Jacobi - um dann direkt durchzustarten zum Queerovision Songcontest im SO36, Kreuzberg. Dort werden wir mit dem Song "Ficken" an den Start gehen und um queere Stimmen buhlen.
Danach gibt es gleich noch zwei Berliner Konzerte, nämlich im Soupanova (11. Dezember) und im Wilma163 (13. Dezember).
Und was machen wir dann? Dann heizt Prinz Chaos II. nach Innsbruck, wo Ralf Metzler die CD "TsunamiSurfer" mischt und mastert, die offiziell am 15. März 2014 erscheinen wird!
Hurra!