Sonntag, 27. April 2014

KEN JEBSEN UND DIE MACHT (Gedicht)

KEN JEBSEN UND DIE MACHT

Die Liebe in Zeiten von Pest und Cholera?
Garcia Marquez ist die Woche gestorben.
Der General in seinem Labyrinth...
Simon Bolivar FM
We will – we will rock you!
80.000 klatschen mit.
Freddie Mercury in Wembley!
Ken Jebsen am Potsdamer Platz!
Im völlig verwaisten Sportpalast
übt Angela Merkel die Raute.
Ich hatte guten Sex in dieser Nacht.
Ficken und ficken lassen
in kreuzverfickten Zeiten.
Die Schwalben sind spät gekommen,
in diesem kriegerischen Jahr.
Die Bäume schlagen aus.
Die Linken schlagen härter.
Lady Ditfurth sitzt am Schreibtisch.
Den eigenen Titel abgelegt, im Dorfkrug zur tapferen Geste,
verteilt sie, jetzt auch digital,
an andere: Titel ihrer Wahl
Ein Shitstorm von rechts.
Ein Shitstorm von links.
Links-rechts-rinks-lechz
Alle Exkremente fliegen tief.
Jürgen Elsässer mit Friedenstaube.
Der Typ vom Ku-Klux-Klan singt
We shall overcome“
und schließt ein Compact-Abo ab.
Plan B“ ist die Abkürzung für
Bundeskanzler Popp“
Und wenn so ein Intellektueller spricht,
ist der Pfaffe von Bellevue auch einer.
Fallschirmspringer
Fallschirmspringer
Grüß mir die Sonne!
Grüß mir den Mond!
Fallschirmspringer
Fallschirmspringer
Unter den Sternen
die keiner bewohnt.
Ich mag Dein Lachen, Fallschirmspringer!
Dein Augenleuchten, Fallschirmspringer!
Und ich?
Wollte ein Sänger mir bleiben.
Müsst Euch wieder zum Redner werden.
Und war einst doch süchtig nach jener Macht,
die dem Massenbeherrscher die Masse verschafft.
Lies diese Zeilen gut, Ken Jebsen!
Denn diese Macht ist stark in Dir
und schwach ist eines Einzelmenschen
bösverwundtes Herz.
Die Masse trägt sich selbst noch kaum,
doch jedem allzu schönen Faun
legt sie als Braut die Macht zu Füßen.
Du wirst sie liegenlassen müssen.
In Deinem eignen, bessern Sinn.
Vor Dir und Dich warnt, desdadrum:
Prinz Chaos aus Elysium.